Schweinfurter Schlachtschüssel

Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist eine über hundertjährige Tradition mit seit dem kaum verändertem Ablauf. War es früher noch ein Arbeitstreffen war, bei dem die fränkische Wurst produziert wurde, so ist es heute ein unterhaltsames Event für Schweinefleisch Liebhaber.
Sie sollten allerdings schon ein wenig Mut zum Experiment mitbringen, denn die besten Stücke sind eher ungewöhnlicher Natur (Kopf, Zunge, Nieren usw.)

Das Essen findet in mehreren Gängen statt und wird auf Brettern gegessen. Es dauert etwa 2 Stunden. Früher wurde das ganze mit einem ausgiebigen Unterhaltungsprogramm mit Tanz und vielen heiteren Wortbeiträgen garniert und dauerte nicht selten gute 12 Stunden.

Aber keine Sorge auch die moderne Schweinfurter Schlachtschüssel ist gerade für Neulinge ein einzigartiger kulinarischer Event.

Wer einfach mal den Geschmack erleben möchte kann dies in den Wintermonaten auch einfach beim Mittagstisch bestellen. Einmal die Woche steht das Kesselfleisch auf der Mittagskarte. 

Die „Original Schweinfurter Schlachtschüssel“ hat über die Jahre hin immer neue Freunde und Anhänger gefunden. Sie ist in ihrer Art einmalig und auf die Stadt und den Landkreis Schweinfurt begrenzt. Als gewachsenes Brauchtum hat sie sogar den Segen der Behörden.

Reim Schweinfurter Schlachtschüssel

Der Name Schweinfurt, wie bekannt,
hat bei uns in Frankenland

einen ganz besond´ren Klang.
Einmal im Zusammenhang

mit der großen Industrie
ich nehme an, das wissen Sie.

Zweitens, wie könnts anders sein,
mit dem Borstenvieh, dem Schwein.

das man, wie die Chronisten schrieben,
einst hier durch eine Furt getrieben.

So eine Sau, die man geschlacht´,
gebrüht, geschor´n, zurechtgemacht.

Vom Ringelschwanz bis vor zum Rüssel
bringt jetzt der Metzger in der Schüssel.

Wie schon die Tradition verrät,
ist das eine Spezialität,

die man bei uns ganz ungeniert,
auf einem blanken Brett serviert.

Sie müssen, das sei nicht vergessen,
nicht alles, was gebracht wird, essen.

Schneiden Sie sich kurz und knapp
von allem nur das Beste ab

und lassen Sie den Speck, das Fett,
was Sie nicht mögen, auf dem Brett.

Denn das wird wieder weggebracht
und später in die Wurst gemacht.

Man beginnt nach altem Brauch.
Dann wird die Backe aufgetragen,
die vord´re falls Sie danach fragen.

Es folgen dann der Stich – der Bug
und noch der Kamm – vorerst genug.

Jetzt ist Halbzeit. Wer schon satt
und ein volles Bäuchlein hat,

der bedauert dies jedoch,
denn das Beste kommt ja noch.

Das Kopffleisch nämlich, muss man wissen,
Rüssel, Ohr´n, sind Leckerbissen.

Zunge, Herz und Nier´n zum Schluß,
für Kenner stets ein Hochgenuß.

Soll diese Folge nun der Magen
ohne Schwierigkeiten vertragen,

so ist zwischendurch, beim Essen,
der Meerrettich nicht zu vergessen.

Das Brot soll man in Würfel schneiden,
denn das hilft den Magen weiten.

Salz und Pfeffer braucht man auch.
Ein Zwetschgenschnaps beruhigt den Bauch,

dazu noch etwas Sauerkraut,
so wird alles gut verdaut.

Man trinkt zu dieser Hausmannskost
einen guten Apfelmost

oder einen herben Wein.
Bier dagegen solls nicht sein.

Auch nicht rauchen sollte man,
vorausgesetzt, daß man das kann.

Wenn jemand ruft: „Er hängt“
– nun so hängt wohl etwas irgendwo.

Auch das gehört zur Tradition.
Sie merken es dann später schon.

Gleich ist der Metzger nun zur Stell,
drum wünsch ich Ihnen jetzt ganz schnell

im fränkischen Sprachkolorit:
„En mords gross´n Appetit“.

Schweinfurter Schlachtschüssel Reim

Der Name Schweinfurt, wie bekannt,
hat bei uns in Frankenland

einen ganz besond´ren Klang.
Einmal im Zusammenhang

mit der großen Industrie
ich nehme an, das wissen Sie.

Zweitens, wie könnts anders sein,
mit dem Borstenvieh, dem Schwein.

das man, wie die Chronisten schrieben,
einst hier durch eine Furt getrieben.

So eine Sau, die man geschlacht´,
gebrüht, geschor´n, zurechtgemacht.

Vom Ringelschwanz bis vor zum Rüssel
bringt jetzt der Metzger in der Schüssel.

Wie schon die Tradition verrät,
ist das eine Spezialität,

die man bei uns ganz ungeniert,
auf einem blanken Brett serviert.

Sie müssen, das sei nicht vergessen,
nicht alles, was gebracht wird, essen.

Schneiden Sie sich kurz und knapp
von allem nur das Beste ab

und lassen Sie den Speck, das Fett,
was Sie nicht mögen, auf dem Brett.

Denn das wird wieder weggebracht
und später in die Wurst gemacht.

Man beginnt nach altem Brauch.
Dann wird die Backe aufgetragen,
die vord´re falls Sie danach fragen.

Es folgen dann der Stich – der Bug
und noch der Kamm – vorerst genug.

Jetzt ist Halbzeit. Wer schon satt
und ein volles Bäuchlein hat,

der bedauert dies jedoch,
denn das Beste kommt ja noch.

Das Kopffleisch nämlich, muß man wissen,
Rüssel, Ohr´n, sind Leckerbissen.

Zunge, Herz und Nier´n zum Schluß,
für Kenner stets ein Hochgenuß.

Soll diese Folge nun der Magen
ohne Schwierigkeiten vertragen,

so ist zwischendurch, beim Essen,
der Meerrettich nicht zu vergessen.

Das Brot soll man in Würfel schneiden,
denn das hilft den Magen weiten.

Salz und Pfeffer braucht man auch.
Ein Zwetschgenschnaps beruhigt den Bauch,

dazu noch etwas Sauerkraut,
so wird alles gut verdaut.

Man trinkt zu dieser Hausmannskost
einen guten Apfelmost

oder einen herben Wein.
Bier dagegen solls nicht sein.

Auch nicht rauchen sollte man,
vorausgesetzt, daß man das kann.

Wenn jemand ruft: „Er hängt“
– nun so hängt wohl etwas irgendwo.

Auch das gehört zur Tradition.
Sie merken es dann später schon.

Gleich ist der Metzger nun zur Stell,
drum wünsch ich Ihnen jetzt ganz schnell

im fränkischen Sprachkolorit:
„En mords gross´n Appetit“.

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